Nach über 40 Spielstunden gebe ich mal meine Meinung zu Just Cause 2 ab. Während mir die einen das Spiel empfohlen haben rieten die anderen davon ab. So ist das halt bei jedem zweiten B-Klasse Spiel. Die Idee in einer großen Welt die totale Narrenfreiheit zu genießen hielt ich für Anreiz genug das Spiel dann doch zu kaufen.
Schon die ersten Tage war ich sehr angetan von der grenzenlosen Freiheit und der sagen wir mal unrealistischen Physik. Mir ist es selten wichtig der Hauptstory in Spielen zu folgen. Ebenso interessiere ich mich nicht für Trophies. So begebe ich mich also gerne jedes mal aufs neue auf Entdeckungstour. Mal gibt es Festungen zu erobern dann Schätze zu finden oder aber einfach nur ganze Städte/ Dörfer den Erdboden gleich zu machen. Quasi ganz nebenbei wird dann noch die ein oder andere Mission erledigt um die Story langsam voran zu treiben.
Die wenigsten Spielen heute Videospiele einfach drauf los ohne ein festes Ziel vor den Augen. Das zwar ok aber irgendwie schade wie ich finde. Gerade Videospiele können im Gegensatz zu Filmen für jeden ein individuelles Erlebnis bieten wenn man sich links und rechts vom eigentlichen Ziel umschaut. Das schöne an Just Cause 2 (um wieder zum Thema zurück zu kommen) ist das es genau diese Ausflüge zulässt oder sogar dazu einlädt. Bereits am Anfang kann man direkt nach der ersten Mission selbst entscheiden wie das Spiel weiter geht. Zur Auswahl stehen zwei Bürgerrechtsgruppen für die man Missionen erledigen kann. Im Laufe des Spiels lernt man nicht nur weitere Personen kennen sondern auch weitere Teile der riesigen Spielwelt.
Panau ist eine sehr abwechslungsreiche Insel. Es gibt traumhafte Südseestrände (fast wie auf Duludubistan), schneebedeckte Gletscher, einen riesigen Urwald, Wüsten und Steppenlandschaft und natürlich mehrere Großstädte. Was sich fast wie eine Beschreibung eines Reiseprospekt ließt ist in Wahrheit nicht so idyllisch. Die Regierung von Panau hat überall Militär platziert und macht euch so das Leben etwas lebenswerter. Denn sein wir mal ehrlich wir wollen ja schließlich keinen Urlaub auf der Insel machen. Die riesige Spielwiese bietet also genügend Abwechslung und auch Gegenwehr.
Diese Woche ist das Black Market Aerial Pack als DLC für 1,99 € im PSN erschienen. Vor allem die Düsentriebwerke für Rico´s Fallschirm helfen einem sehr im Spiel. Was mir aber leider negativ aufgefallen ist ist die Tatsache das ihr euch dieses Rüstungsteil immer wieder neu kaufen müsst was. Man besitzt zwar sehr viel Geld im Spiel aber es leuchtet mir nicht ein warum plötzlich beim starten einer Festungsübernahme Mission Rico seinen Standard Fallschirm wieder trägt. Gefühlt sind die 1,99 € aber trotzdem nicht zu hoch gegriffen. Es bilden sich durch das DLC wieder neue Möglichkeiten die einem lange motivieren dürften.
So wie es aussieht wird mein Aufenthalt auf Panau also etwas länger dauern als geplant. Ich hab schließlich immer noch das Gefühl nur einen Bruchteil von der Insel zu kennen.
Gruß aus Panau
Georgios